Gerne wollen wir seitens des Pastoralteams mal  darüber informieren, was uns umtreibt im Zugehen auf die Erstkommunionfeiern der kommenden Jahre. Denn – das ist bei aller Liebe zur Tradition nicht zu leugnen – auch die Erstkommunion und ihre Art, sie vorzubereiten und zu feiern, verändert sich.

Wir spüren den enormen Druck, der auf vielen Familien lastet, die ein Kommunionkind haben. Wir spüren den Wunsch nach Gemeinschaft in der Vorbereitung, sehen gleichzeitig aber auch die Vielzahl von Terminen, die Kinder heutzutage zugemutet werden – oftmals aus der Angst heraus, dass das Kind Nachteile hat, wenn es nicht jedes erreichbare Angebot über den Schulunterricht hinaus wahrnimmt.

Wir sehen dankbar, dass es immer wieder Eltern gibt, die Erstkommunion sehr ernst nehmen und für ihr Kind und sich selbst Zeit dafür reservieren. Und wir nehmen zur Kenntnis, dass manche Eltern überhaupt keinen Hehl daraus machen, dass nach dem Festgedöhns am Weißen Sonntag erstmal mit dem Kirchenkram Schluß ist.

Von seiner Bedeutung her ist das Sakrament der Eucharistie – und die Gelegenheit, es zu empfangen – eine Konsequenz aus der Taufe. Wer getauft ist, hat auch das Recht, zur Kommunion zu gehen. Wenn Gott sich einmal schenkt, dann schenkt er immer wieder. So ist das, und deshalb wollen wir auch in Zukunft niemandem den Weg zur Kommunion versperren.

Wir sehen aber den Hype, der sich um den Erstkommuniontag bildet, und die Not, die manche Familien mit der Suche nach Restaurants haben, nur weil eben an einem oder zwei Sonntagen im Jahr alle katholischen Gemeinden die Kinder des 3. Schuljahres zur Erstkommunion einladen. Ein Brauch, der sich erst Anfang des letzten Jahrhunderts so ausgebildet hat…

Wir arbeiten derzeit mit einem Kreis engagierter Leute (ehem. Katechetinnen, Eltern, Familienbildungsstätte, Pastoralteam) an unterschiedlichen Vorbereitungswegen zur Erstkommunion.

Weil die Menschen heute unterschiedlich religiös ansprechbar sind, und weil sie unterschiedlich bereit sind, sich und ihre Zeit für die Erstkommunionvorbereitung  einzubringen, wird die Perspektive der Synode „Vom Einzelnen her denken“ immer notwendiger.

Bisher sind wir soweit, dass wir einerseits den „Zwang“ aufbrechen wollen, dass Kinder unbedingt im 3. Schuljahr zur Kommunion gehen müssen, und andererseits d e n  einen Erstkommuniontag mit all seinem „Zubehör“ in Frage stellen.

Alternativ diskutieren wir derzeit die Idee, im Verlauf des Jahres mehrere Gottesdienstein unterschiedlichen Kirchen als Komnuniongottesdienste zu feiern und bei diesen Gelegenheiten den Kindern des 3., 4. oder 5. Schuljahres die Erstkommunion zu ermöglichen. Damit kommen wir sicherlich vielen Familien entgegen, die diesen Anlass gerne feiern wollen, aber dem Hype des Weissen Sonntags auch gerne entfliehen möchten. Ein variabler Kommuniontermin setzt aber auch eine variable Kommunionvorbereitung voraus. Hier könnte es unterschiedliche Wege geben mit unterschiedlicher Länge der Vorbereitung und selbstredend auch unterschiedlicher Qualität. Die Entscheidung über den Vorbereitungsweg und den daraus resultierenden Kommuniontermin treffen hauptsächlich die Eltern.

Zur Sicherheit aller zukünftigen Kommunionplaner können wir zusagen, dass es in den kommenden 2 Jahren wie bisher die Erstkommunionfeiern geben wird.

In Maria Himmelfahrt am Sonntag nach Ostern und in St.Stephan 2 Wochen nach Ostern. Auch auf den Dörfern wird die Erstkommunionfeier grundsätzlich möglich sein – je nach Kinderzahl und Engagement der Eltern muss man das aber miteinander vereinbaren.

 

Wir hoffen, im Jahr 2020 einen neuen Weg der Vorbereitung anbieten zu können – für diejenigen, die sich drauf einlassen wollen.

Sicher wird es auch einen „konventionellen Kurzweg“ geben für diejenigen, die sich schon auf Tag und Mittagstisch festgelegt haben.

Um das neue Konzept gut zu machen, sind wir offen für Ideen und Anregungen. Den Arbeitskreis leitet Gemeinderefentin Luzia Waszewski. Bei Ihr bekommen Sie weitere Infos, wenn Sie jetzt vielleicht Lust verspüren, selber auch mitzugestalten…