Wir haben es hin und her gedreht und überlegt, aber wir haben einerseits keinerlei Planungssicherheit für den Rest des Jahres, andererseits sehen wir uns auch in der Verpflichtung, durch den Verzicht auf verzichtbare Veranstaltungen einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten. Wie sollen Konzerte und Gottesdienste „schön“ sein, wenn man auf Distanz und Abstand gehen muss, wenn froher Gesang gleichzeitig ein Infektionsrisiko darstellt? Wie soll man eine Domkirmes feiern, ohne sich dabei ohne Hygieneartikel am Kuchenbuffet oder am Bierstand froh zu begegnen? Und wer soll entscheiden, welche Veranstaltungen mehr oder weniger „gefährlich“ sind, sodass sie abgesagt werden müssen oder stattfinden dürfen?

Das sind die Fragen, die uns bewogen haben, jetzt einen Schnitt zu machen. Wir hoffen auf ein kommendes Jahr, das uns ermöglicht, verschiedene Veranstaltungen nachzuholen – jenseits aller Corona-Einschränkungen.

Das heißt jetzt aber nicht, dass wir im Jahr 2020 nicht weiter versuchen werden, Kirche und Gemeindeleben in dieser Krisenzeit zu stärken und zu gestalten. Da warten einige Herausforderungen auf uns alle, die wir aber um der Sache willen doch auch gerne angehen wollen.

 

 

Rhein-Zeitung, 30. April 2020