Am Freitag, 27.03.2020 haben wir miteinander am Mariendom ein Zeichen zum Ende der langen Bauarbeiten an den Dächern des Westtürme setzen können. Unaufdringlich, aber auffällig sind die beiden neuen Turmkreuze, die jetzt die beiden vollkommen sanierten historischen Dachstühle krönen. Die Kreuze sind aus schwarzem Stahl, in der Mitte vergoldet. Die Zier ist auf der rechten Seite (Südwestturm) eine goldene Kugel, die den Erdball, die Welt, die Schöpfung symbolisiert. Anders als gewöhnlich steht das Kreuz nicht auf der Kugel, vielmehr liegt die Kugel vor dem Kreuz auf einer Konsole. Eine ähnliche Konstruktion findet sich auf dem anderen Turm, dem Nordwestturm. Hier trägt die Konsole die goldene Nachbildung einer romanischen Krone. Sie deutet auf das Patrozinium des Mariendoms hin: Maria Himmelfahrt. Die Aufnahme Mariens in den Himmel nach ihrem irdischen Tod und die „Krönung“ als Akt höchster Wertschätzung Gottes für den Menschen, der im tiefen Vertrauen auf seinen Beistand ein uneingeschränktes „JA“ zu den Plänen Gottes für das eigene  Leben gegeben hat, spiegelt sich im Symbol der Krone wieder.

Erdball und Krone – die Schöpfung und ihre Wertschätzung durch den Himmel – Leben hier gestalten und Gottes Vertrauen in seine Schöpfung empfangen…

Beide Kreuze spannen den Bogen und schlagen eine Brücke zwischen Himmel und Erde.

Sie sind etwas zierlicher als die Vorgängerkreuze, von denen das Nordwestliche nicht mehr zu erhalten war. Es bestand aus Holz und war mit Blei ummantelt. Die Witterung hat es im Laufe der Zeit zu stark angegriffen. Das südliche Kreuz aus den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts ist da stabiler. Aus dickem Stahlrohr geschweißt, steht es noch im Pfarrhausgarten und wartet auf eine gute Verwendung.

 

Die Ausführung der Kreuze übernahm Hans Leo Simons aus Aachen nach Entwürfen von Eva von der Stein. Ihre Entwürfe hatten einen Wettbewerb gewonnen, den Pfarrei und Bistum Trier im letzten Jahr ausgeschrieben hatten. Dabei ging es darum, einen Gesamtentwurf für alle 4 Türme zu machen und das Kreuz auf dem Sakristeidach mit einzuschließen.

Mit der Errichtung von drei der 5 Kreuze ist die Maßnahme zunächst mal abgeschlossen. Die Kreuze auf den beiden Osttürmen bleiben stecken, denn sie sind auch noch gar nicht so alt. Ihre Hähne werden weiterhin ein wachsames Auge auf die Stadt haben.