Wer sich am Montagmorgen nach den Sommerferien wieder vom schrillen Sound seines Handys wecken lassen musste, sehnte sich schon fast das gewohnte Bimmeln der Zeltlagerglocke herbei, das man aus den letzten beiden Ferienwochen gewohnt war.

Anfang August kehrten 120 Kinder und Leiter, nach zehn Tagen Zeltlager in den Alltag abseits von Abendimpulsen, Wanderungen und Singerrunden am Lagerfeuer auf einem Platz bei Niederscheidweiler in der Eifel, zurück.

Zuvor hatten die Leiter in vier Tagen Vortrupp so einiges zusammengewerkelt. Der LKW musste be- und entladen, Zelt um Zelt gespannt, die Feuerstelle ausgehoben, Holz gesägt und gespalten, Donnerbalken designt, und letztlich der Banner gestellt werden.

Et voilà: Da war er wieder, der einzigartige Zeltlagerflair.

Aber zurück zur Glocke: Nach ihrem erstmaligen Ertönen durften sich die Kinder nicht nur noch einmal umdrehen, sie mussten eine halbe Stunde später lediglich aus dem Schlafsack steigen und sich auf ihre selbstgebauten Bänke begeben.

Dort genoss man dann mit seinen Zeltkumpels das Frühstück, das die wichtige Grundlage für den kommenden, fast immer sonnigen Tag war.

Gestärkt startete man dann zumeist auf Wanderung.

Mit Wanderungen wie Stadtrallye, Fotostafette oder Fuchsjagd wurde in den zehn Tagen die Gegend um den Lagerplatz erkundet.

Doch in der allerersten Nacht des Lagers stand die Nachtwanderung auf dem Plan, die geteilte Meinungen unter den Zeltlagerfahrern genießt. Schließlich ist eine Wanderung – stockduster und ohne Taschenlampe – eine waschechte Grenzerfahrung, die aber von Allen mit viel Mut bestritten und absolviert wurde.

Als besonderes Highlight bleibt sicherlich die Schnitzeljagd in Erinnerung, die ihrem Namen alle Ehre machte. Oder können Sie sich was Schöneres vorstellen, als mitten in einer anstrengenden Wanderung mit schmackhaften Schnitzeln am Essensposten erwartet zu werden? Das große Lob an das Küchenteam folgte, das zuverlässig Tag für Tag leckeres sowie ausgewogenes Essen für alle Teilnehmer zubereitete.

Im Lager selbst war aber auch Einiges los! Tischtennis- und Völkerballturnier brachten verdiente Sieger hervor. Auch die Olympiade, die in diesem Jahr unter dem Motto Ritterspiele stand, bot haufenweise Möglichkeiten, sich kreativ auszuleben. So konnte man zum Beispiel die Ritter der Kokosnuss dabei bestaunen, Huckepack – ich meine natürlich auf dem Ross – das Ziel mit der Lanze abzuräumen. Und dadurch natürlich fleißig Punkte zu sammeln. Oder ein anderes Team bejubeln, wie es beim Bogenschießen Rekord um Rekord aufstellte.

Auch der Besuch des Pfarrers der Gemeinde Maria Himmelfahrt, Stefan Dumont am Sonntag ist ein fester Bestandteil des Lagers. Ein interaktiver Gottesdienst mit viel Bewegung und einigen Vertrauensübungen sorgte für viel Spaß unterm Lagervolk. Die bereits gelöste Stimmung wurde durch die Päckchen, die Herr Dumont im Auftrag der Eltern an ihre Kinder auslieferte, noch besser. Und als Kirsche auf dem Sahnehäubchen fieberten alle auf die Teilchenschlacht nach dem Abendessen hin!

Der bunte Nachmittag mit kleinen Vorführungen der einzelnen Zeltgruppen war ein runder Abschluss für das Lager.

Und während der Lagerplatz von tatkräftigen Leitern wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt wurde, verbrachten die Kinder den letzten Tag in einem dreistöckigen(!) Schwimmbad in Cochem.

In der letzten der allabendlichen Singerrunden wurden nochmal alle Gassenhauer geträllert, so laut wie in all den vergangenen Tagen zusammen.

Zum Schluss wurden mit einem für das Zeltlager typischen Gruß alle Bewohner des Waldes verabschiedet und am kommenden Morgen die Heimreise angetreten.

Und diejenigen, die in den ersten Wochen Schule einmal Lagerweh bekamen, dürfen sich besonders auf den Lagernachmittag, der am 26.11.2017 mit der Messe in Maria Himmelfahrt beginnt, freuen. Dort lassen wir im Lagerfilm all die Erinnerungen wieder aufleben und präsentieren allerlei Artikel sowie Gerüchte und Wetten in unserer Lagerzeitung.

Gern gesehen sind am Lagernachmittag auch interessierte Eltern und Kinder, die sich einen Eindruck vom Zeltlager verschaffen möchten.

Bei weiteren Fragen steht die Lagerleitung um Nino Mosca, Donata Rumpf, Elisa Helf und Fabienne Werf (zeltlager@gmx.com) gerne zur Verfügung.