Den Dom von außen gefeiert

Stimmungsvoller Festgottesdienst zum Patronatsfest des Mariendoms

Wie so viele andere Veranstaltungen dieses Sommers, musste auch das Festwochenende im Jubiläumsjahr des Andernacher Mariendoms erheblich kleiner ausfallen, als ursprünglich geplant. Der festliche Gottesdienst zum Fest Maria Himmelfahrt im 800. Jahr des Bestehens wurde am vergangenen Sonntag auf den Kirchenvorplatz verlegt, um mehr Menschen die Teilnahme zu ermöglichen, als dies innen der Fall gewesen wäre. Viele sind gekommen und haben unter Beachtung der Abstandsregeln Sitz- und Stehplätze gefüllt. Alle Fahnen der Andernacher Nachbarschaften waren vertreten und rahmten den Festplatz ein. Die Turmbläser begleiteten die Feier musikalisch, zusammen mit Burkhard Esten an der Orgel.

In der Predigt sprach Pastor Dumont davon, was der Mariendom den Andernachern bedeutet. Dabei ließ er sich gerne von Gisela Pfeil helfen, die „auf Annenache Platt“ ihr eigens für diesen Anlaß verfaßtes „Verzeelche“ vom „Gottesort Mariendom“ vortrug. Viele Erinnerungen an vergangene Zeiten, an große Feiern und einzelne stille Momente hatte sie damit bei den Zuhörern geweckt. „Es ist gut, dass unser Mariendom für die Stadt ein Wahrzeichen, aber für die Menschen ein „GottesOrt“ ist. Erlebbar zu allen Zeiten. Zum festlichen Gottesdienst und bei der stillen Einkehr, wenn’s drum geht, gerade mal schnell noch eine Kerze anzuzünden für jemanden, um den man sich sorgt.“ So fasste Pastor Dumont die Gedanken zusammen. Ausgehend vom biblischen Text des Paulus, der den Tempel Gottes als Haus aus lebendigen Steinen beschreibt, legte er den Leuten ans Herz, den Dom immer wieder neu zu beleben. „Ihr Christen in Andernach, haltet diesen Ort lebendig! Nutzt ihn. Gebraucht ihn dazu, wozu er erbaut wurde. Bringt euch in Kontakt mit Gott und dem Himmel. Lasst euch hier beschenken. Lasst euch hier trösten. Lasst euch hier zusagen: Gott ist an eurer Seite.“ Für viele Messbesucher war der Freiluftgottesdienst eine der ersten Gelegenheiten seit dem Lockdown, wieder als sichtbar große Gemeinde zusammenkommen zu können. Öffentliche Gottesdienste gibt es in Andernach zwar schon seit Anfang Mai wieder, aber sie stehen immer noch unter dem coronabedingten Eindruck, dass die Kirche schon „voll“ ist, wenn sie zu einem Drittel gefüllt ist. Das hält manchen noch vom Gottesdienst ab. Am letzten Sonntag hingegen konnte auf dem Kirchenvorplatz sogar laut mitgesungen werden, wenn auch hinter der Maske. Mit dem Segen über die ganze Stadt und ihre Menschen schloss der Gottesdienst nach einer Stunde.

 

© für alle Fotos: KPSchmelzeisen

 

 

Annenache Vezeelche von Gisela Pfeil

Onsere Mariendom en Gottesort

Onner dämm Motto fäiert onsere Dom e gruß Fest. Für 800 Johr do wuhr e jebaut on alles batt de Mönsche met em Herrgott on ihrem Glaube erlewe könne datt hätt me in Maria Himmelfahrt erfahr. Vill sein an dämm wundervolle Dääfstäin jedääft wure on meestens och all ons Ahne. Wenn se en onserem schöne Annenach jebore sein. De Kommunion on och de Firmung wuren em Dom empfange on de ewige Treue hätt me sesch am Aldar jeschwor. Ons Kersch, datt gruße Pfarrhaus on de Jaade herem Haus, datt wor für ons Mädsche en de 50ijer Johr en zwätte Heimat. Mir woren en de Kath.Juchend , hann ons jede Woch jetroff, ebbes organeseert, Spille jemacht on üwe alles mürlije jereed. Schön wor die Zäit on met dänne Mönsche, die em Pfarrhaus jeleeft hann, wur sesch good verstanne. Onsere Pastur wor de Brands on meestens woren noch zwei Kaplön an säiner Säit. Em Jaade konnte me Äppel on  Biere on Erdbeere ströppe on für de Kersch Blome plöcke. Die Köschin en de Pfarrhauskösch wor datt Fräulein Schmand, se wor e besje kläin jerode, awe se hätt für die huhe Heere good jekocht. Mir Mädsche durften öfters em Pastur de Dösch decke ode och emol en de Kösch aaftrockene. Jedenfalls denke esch jähr an die Zäit zeröck bo mir em Pfarrhaus on en onsere Kersch Dehäim woren. Met de Kath. Juchend wur em Summer en ed Zeltlacher jefahr. Mir woren sujahr en Venedig off em Lido oder en Holland off Ameland on 4 Woche off de Marienbursch bei Bullay. Datt Lewe em Zelt on su en Soppekösch hätt ons dumols all good jefalle. Mir woren awe och ömmer fruh, wenn de Bus widde am Dom on am Pfarrhaus jehaale hätt, dann wore me widde Dehäim. Bes heut löst ons de Dom met allerhand Erinnerunge zeröck. Die gruße Gottesdeenste, an Feierdäsch on ons Fronleichnamsprozession. Datt woren Erlebnisse on en käiner Kersch en Annenach kann me su stell on besinnlesch bede on an onsere Herrgott denke bi en onserem DOM.