Hier finden Sie aktuelle Projekte des Kirchengemeindeverbands Andernach:

7. Juli 2017

Da steh’n wir gerade

Wie ist der Stand der Dinge zum Sommer 2017?

Was ist gemacht, was muss noch passieren?

Welche Teilprozessgruppen arbeiten schon, welche müssen noch warten?

Wie ist das mit dem Kirchenvermögen?

Welche Resonanz finden die 8 zurückliegenden Resonanzveranstaltungen?

All das, und noch etwas mehr finden Sie im neuen Newsletter aus dem Synodenbüro, den Sie mit einem Klick auf das Bild links als pdf-Datei laden können.

Gute Lektüre…


26. Juni 2017

Bistum fällt Grundsatzentscheidung zur Frage der Kirchenvermögensverwaltung

Ein bisschen aus heiterem Himmel traf auch hier im Pfarrhaus am vergangenen Freitagmorgen die Nachricht ein, dass die längst erwartete Entscheidung gefallen sei, wie das Kirchenvermögen in Zukunft verwaltet werden soll. Die Verantwortlichen Finanz- und Rechtsfachleute beim Bistum haben im Einvernehmen mit den Dechanten und dem Kirchensteuerrat entschieden, dass zu jeder der 35 Pfarreien der Zukunft jeweils nur eine Kirchengemeinde als Rechtsträger errichtet werden soll. Das heißt im Umkehrschluss, dass mit dem Zusammenschluss der bisherigen Pfarreien zu der einen großen „Pfarrei der Zukunft“ auch die Vermögen grundsätzlich zusammengeführt und von einem zentralen Verwaltungsrat verwaltet werden sollen.

Liegenschaften und Gelder, deren Zweck die Erhaltung von bestimmten Kirchengebäuden ist, werden auch in Zukunft dafür zur Verfügung stehen. Das könnte man dadurch garantieren, dass diese Positionen im zukünftigen Haushaltsplan als eigene Vermögen aufgeführt werden, sodass jedermann sehen kann, was mit welchem Geld finanziert wird.

Ich persönlich kann mir noch nicht vorstellen, wie es vor Ort ohne Verwaltungsräte gehen soll, denn hier wird bisher ehrenamtlich eine gute Arbeit geleistet, die neben der Finanzverwaltung auch die Betreuung des eigenen Besitzes (z.B. Kirchen, Kapellen, Pfarrhäuser und -heime). Von daher gehe ich davon aus, dass es auch in der Pfarrei der Zukunft einen Gemeindeausschuß o.Ä. vor Ort geben muss, der Liegenschaften und Gebäude betreut.

Hier finden Sie das Argumentationspapier des Generalvikars in der Sache, das m.E. ganz gut die Abwägung und Entscheidung für die zentrale Finanzverwaltung erkennen läßt. Wir sind gespannt, wie sich die Dinge weiter entwickeln…


22. Juni 2017

Aus dem Vorwort zum Sommerpfarrbrief

Uns stehen einschneidende Reformen bevor, die wir zwar langsam abschätzen können, aber deren Umsetzung noch so ganz im Nebel liegt. Aber zum Beginn des Jahres 2020 soll die neue Struktur fertig sein.

Als ehemaliges Mitglied der Synode stehe ich persönlich zu den Beschlüssen der Synode, zu den Perspektivwechseln und zum neuen Weg, den das Bistum einschlägt. Damit der auch sichtbar beginnen kann, braucht es eine Veränderung in den etablierten Strukturen der Kirche. Das wird vielfach zu Irritationen führen, vielleicht auch zu Unverständnis. Aber ohne Irritation ändert sich nichts, was schon seit 200 Jahren immer so war, wie es jetzt noch ist.

Mag sein, dass man manchmal (an Feiertagen, wie z.B. an Fronleichnam) das Gefühl hat, die katholische Welt sei noch in Ordnung. Aber dem ist nicht so! Die Zeit hat sich geändert, die Leute haben sich geändert, die Selbstverständlichkeiten haben sich verändert. Wir fragen uns, warum nur so wenige Verantwortung übernehmen wollen. Wir fragen uns, warum wöchentliche Sonntagsmesse und regelmäßiges Gemeindeleben heute nicht mehr „gehen“.

Das hat Gründe, die jenseits der Lieblingsargumente Zölibat und Frauenpriestertum liegen. Mit diesen (sicher ernsten) Argumenten kann man nicht jede kirchliche Problematik zu beantworten versuchen.

Die Kirche im Bistum Trier versucht den Umstieg von der „Kirche der kleinteilig versorgten Mitglieder“ hin zu einer Kirche als Gemeinschaft der Leute, die sich bewußt als „Getaufte“, als mit Gott verbundene Menschen sehen. Eine Gemeinschaft, die aus vielen kleinen Gruppen besteht, in denen „Getaufte“ vor Ort als Christen leben, Gottesdienst feiern, den Glauben zum Thema machen, gesellig sind und Feste feiern.

Vieles von dem, was in unseren Gemeinden läuft, ist gut und wird es auch in Zukunft geben. Wo aber kaum noch jemand als „Getaufter“ mit anderen „Getauften“ den Glauben leben will, da werden auch Dinge einschlafen. Wir werden schauen müssen, was uns wirklich zu Christen macht. Was macht uns zu Menschen, die durch die Taufe mit Gott verbunden sind – und die das auch wissen, die darum froh sind, die daraus leben. Inwieweit geben wir Gott die Möglichkeit, uns zu erreichen, uns zu begleiten, uns zu stärken mit seinem guten heiligen helfenden Geist.


2. Mai 2016

Mit dem Ende der Synode im Bistum Trier am 1. Mai 2016 beginnt die Zeit der Umsetzung der Synodenergebnisse in den Pfarreien. Der Pfarreienrat macht sich gemeinsam mit den anderen Gremien der einzelnen Pfarreien auf den Weg, die Synodenergebnisse zu verstehen, Perspektiven zu wechseln und neue Formen der pastoralen Arbeit in netzwerkartigen Strukturen anzustoßen und zu fördern.

Link zum Synodendokument
http://www.bistum-trier.de/fileadmin/user_upload/docs/abschlussdokument_final.pdf



Ein paar Gedanken und Ergänzungen zum Artikel der RZ vom 14. Juli 2017

Das Gebot des Journalisten ist es immer, möglichst viel Information auf kleinem Raum unterzubringen, einen Artikel nicht langweilig werden zu lassen und dann auch ein oder zwei veranschaulichende Bilder beizusteuern. Im Ganzen finde ich den Artikel von Raphael Markert recht gut. Er beschreibt ohne Pathos die Lage rund um St. Albert. Trotzdem gibt es noch eine Menge Informationen mehr, die zur Grundentscheidung führten, dass tatsächlich St. Albert die Kirche ist, von der wir uns in der Innenstadt von Andernach mittelfristig verabschieden. Diese Bemerkung ist wichtig, denn Gegenstand der Betrachtung ist die Innenstadt Andernachs, ohne die dörflichen Stadtteile. Dort muss man andere Maßstäbe anlegen, was Eigenleben der Gemeinde, Kultur und Erreichbarkeit von Kirchengebäuden betrifft.

In der Innenstadt gibt es 7 katholische Gottesdiensträume, in denen zum Wochenende Gottesdienst gefeiert wird. Dazu zählen neben den 4 Pfarrkirchen St. Albert, St. Peter, Maria Himmelfahrt und St. Stephan auch die Hospitalkirche, die Klinikkirche St.Thomas und die Kapelle im Altenzentrum St. Stephan. Der größte von allen ist die St. Albert-Kirche. Hier fällt es besonders stark auf, wenn nur wenige Christen zum Gottesdienst kommen. St. Albert hat von der Gottesdienstzeit her (Samstag Abend) eine besondere Zeit. Findet doch in sonst keiner Pfarrkirche der Innenstadt noch eine Vorabendmesse statt. Aber unabhängig davon kann man immer noch nicht davon reden, dass St. Albert „voll“ wäre…

Nun ergibt sich mit dem allgemein (auch politisch) eingeforderten Renovierungsbedarf der Michaelskapelle auf dem Schulhof neben St. Albert eine neue Situation. Die Michaelskapelle ist im Eigentum der Pfarrei St. Albert. Nur zum schön dastehen wäre sie zu schade und die Renovierungskosten zu teuer. Sie zu nutzen heißt aber auch, St. Albert zu diesen Anlässen eben nicht zu nutzen. Und wie viele werden sich freuen, in dem kleinen gemütlichen Raum Gottesdienst zu feiern und statt großen Distanzen nur kurze Wege in der Feier erleben zu können. Es wird eine Gottesdienstgemeinde mit „Wir-Gefühl“ entstehen statt Vereinzelung im weiten Raum. Wir werden mittwochs mit den Senioren Gottesdienst feiern können. Wer mag, darf in der Kapelle heiraten und je nach Anlaß wird es auch sonst Gottesdienste in der Michaelskapelle geben.

Allerdings steht die Kapelle – aufgrund ihrer Größe – sicher nicht für Weihnachts- oder Ostergottesdienste zur Verfügung. Die Alberter Christen machen sich dann auf den Weg, neue Heimat in einer der anderen Innenstadtkirchen zu suchen. Das ist richtungsweisend und gut, denn es führt die Christen als „Andernacher Christen“ zusammen. Spätestens mit der neuen Bistums-Struktur-Reform zum Jahr 2020 ist die Zeit von „wir hier“ und „ihr da“ vorüber, wenn der Bischof die kleinen Pfarreien in ihrer Struktur auflöst und zu einer großen „Pfarrei der Zukunft“ zusammenlegt. Zumindest in der Innenstadt werden wir (ähnlich wie zuletzt noch vor nur 70 Jahren) eine große katholische Gemeinde sein. Sie ist Teil der Großpfarrei Andernach (zwischen Namedy und St. Sebastian, und bis Bassenheim und Kruft) und besteht selber aber nochmal aus vielen kleinen Gemeinden und Gemeinschaften, zu denen sich dann auch die Gottesdienstgemeinschaften von St. Peter, St. Stephan, St. Albert und M.Himmelfahrt zählen werden.

Um nun die Michaelskapelle als Kirchenraum für Gemeinde und Schulen herzurichten, braucht es eine Menge Geld. Derzeit rechnen wir mit rund einer halben Million Euro für die Aussensanierung und die Innenrenovierung. Würden wir auf den Fortbestand von St. Albert bestehen, dann zahlt uns das Bistum einen Anteil zu den Denkmalpflegekosten, aber keinesfalls den notwendigen Beitrag zur Renovierung. Im März haben Verwaltungsrat und Pfarrgemeinderat miteinander beschlossen, das Angebot des Bistums anzunehmen, die Bezuschussung der Pfarrkirche St. Albert (das sind immer 60% der Gesamtsumme) auf die Michaelskapelle zu übertragen. Zugleich verzichtet die Pfarrei St. Albert darauf, für evtl. notwendige Renovierungsarbeiten an der Albertkirche in der Zukunft den Bistumsbeitrag einzukalkulieren. D.h., dass das Bistum die Albertkirche nicht mehr finanziell unterstützt. D.h. aber auch, dass die Pfarrei die Kirche solange betreiben kann, wie es für sinnvoll erscheint.

Die Kirche im Dorf lassen

Ähnlich wie an vielen Orten und in vielen anderen Dörfern, hat man auch in Namedy in den 50er und 60er Jahren feststellen können, dass die Gemeinde weiter wächst und der Kirchenraum sonntags kaum noch ausreichte, um die vielen Neubürger, die in Namedy gebaut haben, und die vielen Namedyer selber, die sonntags selbstverständlich zur Kirche gingen, zu fassen. 1977 öffnete man deshalb die Westwand der alten Kirche aus dem 14. Jhdt. und baute einen modernen quadratischen Neubau an, der genügend Platz für eine nachkonziliare Gemeinde bot.

40 Jahre sind das jetzt her – und heute hat sich dieser Kirchbau schon seit vielen Jahren überlebt. Es würde entweder reichen, den Neubau alleine zu bewirtschaften, oder eben wieder in die Mauern von vor 1977 zurückzukehren. Und so soll es kommen!

Pfarrgemeinderat und Verwaltungsrat haben bereits vor 2014 den Beschluss zum Rückbau der neuen Kirche gefaßt. Der Grund dafür sind notwendige und aufwändige Sanierungsmaßnahmen am Beton und am Dach der „neuen“ Kirche. Die Sanierung käme finanziell dem Rückbau und der Instandsetzung der alten Kirche gleich. Allerdings fällt mit dem Weiterbterieb neuen Kirche eine erheblich höhere Summe an Unterhaltung an, die die Pfarrei auf Dauer nicht mehr aufbringen kann. Deshalb hat man sich für die gleichteure – aber in der Unterhaltung erheblich günstigere Variante des Rückbaus der neuen Kirche und der Herrichtung der alten Kirche entschieden.

Jetzt, im Juli 2017, sind alle Anträge nach Trier gestellt. Wir erwarten die Genehmigung der Baumaßnahmen und eine entspr. Bezuschussung. Wegen der Planungsphase über viele Jahre, sind die ursprünglich kalkulierten Preise im Rahmen normaler Baukostensteigerungen angestiegen. Sie liegen jetzt bei rund 630.000 Euro. Abzüglich des Zuschusses des Bistums und des Eigenanteils der Pfarrei fehlen uns derzeit 67.000 Euro. Die müssen irgendwo herkommen…

Wir haben das Bistum um einen Sonderzuschuss gebeten. Ob der gewährt wird, kann ich derzeit nicht sagen. Man kann nur hoffen…

Aber vielleicht wollen Sie etwas dazu beitragen, dass die Kirche in Namedy wieder im alten Glanz erstrahlt. Wenn ja, sprechen Sie uns an…

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