Die Pfarreiengemeinschaft ist bereit zur Fusion der Pfarreien

Trotz Corona-Schutzmaßnahmen und der Unmöglichkeit, sich in den Gremien zu Sitzungen und Begegnungen zu treffen, waren die Räte unserer Gemeinden in den letzten Wochen nicht inaktiv. Die Mitglieder der Pfarrgemeinderäte und der Verwaltungsräte haben sich – so gut es eben ging – mit den Plänen des Bischofs zur Umsetzung der Veränderungen im Bistum Trier beschäftigt, wie sie die Synode vorsieht.

Es geht dabei um die angepassten Vorschläge, die nach dem ersten „Stoppschild aus Rom“ im November 2019 neu aufgelegt wurden. Anstelle der Gründung einer riesengroßen Pfarrei der Zukunft sollen nun erstmal die bestehenden Pfarreiengemeinschaften eine verbindliche strukturelle Einheit als eine Pfarrei mit zahlreichen Gemeinden und „Orten von Kirche“ bilden. In unserem Dekanat Andernach-Bassenheim werden das dann maximal 4 fusionierte Pfarreien sein, die miteinander dann einen sogenannten „Pastoralen Raum“ bilden. Dieser übernimmt dann gleichsam die Funktion eine Pfarreiengemeinschaft und wird als Kirchengemeindeverband gleichzeitig Anstellungsträger für alles Personal, außer den Pfarrern. Diese sind dem Bischof direkt zugeordnet.

Unsere Gremien haben sich mit der Materie beschäftigt und sich dankenswerterweise eingearbeitet in die z.T. recht spröden Strukturfragen, die mit der neuen Pfarrei Andernach verbunden sind. Die Delegierten der Gremien haben dann im Pfarreienrat, der zusammen mit dem Verwaltungsrat des Kirchengemeindeverbands Andernach per Video-Konferenz tagte, die Ergebnisse ausgetauscht und als Ergebnis einstimmig festgehalten, dass wir uns beim Bistum für eine schnellstmögliche Fusion unserer 7 Pfarreien zum 01. Januar 2022 bewerben wollen. Die Vorteile überwiegen dabei die noch offenen Fragen.

Da wir an der Fusion ohnehin nicht vorbeikommen (der Bischof hat sie für alle Pfarreiengemeinschaften bis spätestens 2026 verfügt), nutzen wir die bestehenden Ressourcen und wollen sobald wie möglich dabei sein.

 

Damit die neue Pfarrei auch von Seiten der Gemeinden her gut mitgestaltet werden kann, wählen wir im kommenden Februar 2022 einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat, und dieser wählt dann einen gemeinsamen Verwaltungsrat, der das Vermögen verwaltet und pastorales Handeln in allen Bereichen der neuen Pfarrei finanziell ermöglicht.

Wichtig: Die neue Pfarrei ist nicht „nur“ der Mariendom. Überall dort, wo Menschen in Kirchen und Häusern zusammenkommen, wo kirchliche Einrichtungen sind und leben, dort ist die „Pfarrei Andernach“. Es braucht deshalb auch überall Menschen, die sich mit ihren Begabungen, Vorlieben und Talenten für das Leben der Gemeinde stark machen, damit Chöre weiter singen können, Senioren sich am gewohnten Ort wieder zusammensetzen können, damit Kinder- und Jugendarbeit stattfinden kann, da wo es Menschen gibt, die sich dafür stark machen.

Es geht also nicht darum, das ganze Gemeindeleben zu zentralisieren! Wir setzen weiterhin auf unsere Kirchen und Gemeindezentren, auf die Gruppen und Engagierten in den Einrichtungen, der FBS, den KiTa’s, in den Seniorenzentren und so weiter…

Manche Dinge werden wir vielleicht mehr mit unseren Nachbarpfarreien im Pastoralen Raum zusammen machen, wie es z.B. in der Firmvorbereitung in diesem Jahr schon der Fall ist. Und wenn es sinnvoll ist, werden andere Bereiche folgen. In Zeiten, in denen so vieles einfach weniger wird, tut es gut, sich mit anderen zusammenzuschließen. Denn wir Christen sind immernoch „Viele“, aber wir müssen dafür auch zusammenkommen, um es zu merken und um uns gegenseitig auch zu stärken.

Wie geht es nun weiter?

Wir warten jetzt auf eine Rückmeldung aus Trier, wo man unsere Bewerbung für die Fusion bekommen hat. Dann wird es einen formalen Vorbereitungsweg geben, an dessen Ende der Bischof von jedem der 7 Pfarrgemeinderäte und Verwaltungsräte nochmal ein kurzes Votum für die Fusion unserer 7 Pfarreien erbittet.

Und irgendwann im Januar 2022 hoffen wir dann – mit Gottes gutem Geist an der Seite (und ohne Corona im Nacken)  – das Gründungsfest der Pfarrei Andernach feiern zu können. Dann werden die 4 Pfarreien der Innenstadt wieder eins, so wie sie es vor 70 Jahren auch schon waren, und die Pfarreien Eich, Kell und Namedy gehören dann als Kirchorte und als Gemeindebezirke fest mit dazu.

… und für alle, die sich (so wie ich auch) immer ärgern, dass unsere E-Mail-Adresse so lang ist: Das Wort „Pfarreiengemeinschaft Andernach“ ersetzen wir dann auch durch etwas Kürzeres!

 

Pastor Stefan Dumont

 

Organigramm der Pfarreiengemeinschaft  2021

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Organigramm der fusionierten Pfarrei ab 2022