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Taufe

Ein kleines Kind wird über ein Taufbecken gehalten und empfängt die Taufe mit Taufwasser

Die Taufe bildet den feierlichen Anfang des christlichen Lebens- und Glaubensweges. Sie ist immer mit einer Entscheidung verbunden. Zu den Anfängen des Christentums wurde sie sogar nur an Erwachsene gespendet, welche diese Entscheidung selber getroffen haben.
Aus verschiedenen Gründen wurde dann aber bald auch die Kindertaufe eingeführt. Ein Hauptargument war, dass es unfair ist, den Kindern die Taufe und damit die Aufnahme in die Heilsgemeinschaft vorzuenthalten. Schließlich hatte Jesus selbst auch schon Kinder gesegnet und ihren besonderen Wert im Reich Gottes hervorgehoben (Mt 19,13-15; Mk 10,13-15; Lk 18, 15-17). Die Entscheidung für die Taufe wurde und wird in dem Fall von den Eltern übernommen.
Die Entscheidung am Anfang stellt einen Unterschied dar zu anderen Religionen, in denen Kinder automatisch die Religion der Eltern bzw. der Mutter erben wie etwa im Judentum oder im Islam. Insofern ist Taufe auch etwas anderes als eine Beschneidung. Diese stellt nämlich keinen Aufnahmeritus dar, sondern erfüllt ein Gebot für Mitglieder der Gemeinschaft.
Heutzutage tun sich manche Eltern schwer damit, eine solche Entscheidung stellvertretend für Ihre Kinder zu treffen. Diese Entscheidung können wir Ihnen natürlich nicht abnehmen, aber wir möchten Ihnen doch mit zwei Gedanken Mut machen:

1. Im Rahmen der Elternschaft müssen Sie unweigerlich immer wieder Entscheidungen für das Wohl Ihr Kindes treffen wie z.B. bei der Nahrungsgabe oder bei der medizinischen Versorgung. In ähnlicher Weise können sie auch guten Gewissens um die Taufe bitten, wenn sie davon überzeugt sind, ihrem Kind damit etwas Gutes zu tun.

2. Insofern Glauben auch sehr viel mit Grundvertrauen ins Leben zu tun hat, kann man bestimmte existentielle Dimensionen als Kind anders lernen als Erwachsene, die sehr viel verkopfter an die Sache heran gehen. In einem gewissen Sinne kann man das vergleichen mit dem Erlernen einer Sprache, welche bei Kindern anders abläuft als bei Erwachsenen. Eine frühe Beheimatung und Vertrautheit kann hier eine gute Basis legen. Die Kinder werden damit auch nicht unkritisch, denn sie werden sehr bald anfangen, Ihnen alle möglichen Fragen zu stellen...

Praktische Hinweise für die Taufanmeldung

Sie finden in diesem Abschnitt eine Reihe von Hinweisen für Eltern, die im Gebiet unserer Gemeinde wohnen und ihr Kind zur Taufe anmelden möchten. Weiter unten werden wir dann aber auch auf anderen Situationen eingehen wie das Vorgehen bei einem auswärtigen Wohnsitz oder wenn Sie sich als Erwachsener für die Taufe interessieren.

 

Tauftermine und Tauforte

Die Taufe kann entweder nach Vereinbarung im Rahmen einer bereits angesetzten Messfeier stattfinden oder im Rahmen von Tauffeiern, die wir an festgesetzten Sonntagnachmittagen in verschiedenen Kirchen anbieten.
Diese Tauftermine werden von uns vorher festgelegt, weil wir bei der Planung auf eine Reihe von beteiligten Personen wie die Küster, die Organisten und die Geistlichen sowie auf andere Veranstaltungen in unseren Kirchen Rücksicht nehmen müssen.
Unter den angesetzten Taufterminen können Sie grundsätzlich den Termin auswählen, der Ihnen vom Zeitpunkt und vom Taufort her am besten passt. Aus organisatorischen Gründen liegt das Maximum allerdings bei drei Familien pro Tauftermin. Wenn diese erreicht sind werden für diesen Termin keine weiteren Anmeldugen mehr angenommen. Ihr Interesse für einen solchen Termin können Sie telefonisch oder per E-Mail im Pfarrbüro anmelden.

 

Unterlagen für die Taufanmeldung im Pfarrbüro

Nach der Terminvereinbarung erfolgt die eigentliche Taufanmeldung dann im Rahmen einer persönlichen Besprechung mit Ausfüllung der entsprechenden Formulare im Pfarrbüro. Bitte bringen Sie dazu folgende Unterlagen mit:

  • Geburtsbescheinigung des Kindes
  • Patenbescheinigung(en) der/ des Paten, falls diese nicht im Gebiet unserer Pfarrei wohnen
    (mehr zu Bestimmungen rund um das Patenamt findet sich weiter unten)

Sowohl die Anmeldung als auch die unvermeidlichen Datenschutzunterlagen müssen von allen Sorgeberechtigten unterschrieben werden.
Falls ein gemeinsames Sorgerecht besteht, ist es daher
hilfreich, wenn Sie als Eltern gemeinsam zu dem Termin kommen können. Sollte ein Elternteil beim Anmeldetermin verhindert ist, bringen Sie bitte von diesem eine Ausweiskopie mit. Sie erhalten dann Unterlagen, die von dem fehlenden Elternteil zu Hause unterzeichnet und dann eingereicht werden können.
Falls ein alleiniges Sorgerecht besteht, benötigen wir zur Anmeldung die Vorlage einer sogenannten Negativbescheinigung des Jugendamtes oder ein vergleichbares Dokument.


Taufpaten und Taufzeugen

Von seinen Ursprüngen her ist das Patenamt zunächst vor allem ein Bürgenamt gewesen, d.h. bereits aktive mündige Mitglieder haben dafür gebürgt, dass die neuen Mitglieder gute Absichten haben und eine Bereicherung für die Gemeinschaft darstellen. Vor diesem Hintergrund können daher Paten im Vollsinn nur katholische Christen werden, die auch die Firmung empfangen haben.

Eine weitere Funktion des Patenamtes ist die Mitsorge für die weitere Einweisung und Begleitung der Getauften im christlichen Glauben. Diese Funktion können auch nicht gefirmte katholische Christen oder Christen aus einer anderen anerkannten Konfession (z.B. evangelisch oder orthodox) übernehmen. Sie heißen dann offiziell Taufzeugen, legen aber im Rahmen der Feier grundsätzlich diesselben Versprechen ab wie die Paten.

Üblich sind ein bis zwei Paten oder Taufzeugen. Wenn sich keine Paten finden, kann eine Taufe aber auch ohne Paten gespendet werden.

Nichtchristen oder Ausgetretene können weder Pate noch Taufzeuge werden. Damit soll niemand die menschliche Eignung als Lebensbegleiter abgesprochen werden. Nichtchristen und Ungetaufte sind auch gerne willkommen bei der Mitfeier. Der Dienst als Pate oder Taufzeuge ist aber keine interne Familienangelegenheit sondern ein offizielles kirchliches Amt und das können wir nur an Personen übertragen, welche die Voraussetzungen erfüllen und sichtbar mit der Gemeinschaft der Christen verbunden sind.

Von den katholischen Paten, die nicht in unserer Pfarrei wohnen, benötigen wir eine Patenbescheinigung. Diese ist erhältlich im Pfarrbüro der aktuellen Wohnsitzgemeinde. 

Von evangelischen oder orthodoxen Taufzeugen benötigen wir eine Mitgliedsbescheinigung der Kirchengemeinde, der sie angehören.

 

Vorbereitungsgespräch zur Tauffeier

Etwa zwei Wochen vor der eigentlichen Tauffeier findet ein Vorbereitungstreffen mit dem Diakon oder Priester statt, welcher die Taufe vornehmen wird. Zu diesem Gespräch werden alle beteiligten Familien eingeladen, um die Feier gemeinsam durchzusprechen. Wenn Sie eigene Gestaltungsideen oder -wünsche haben zu Liedern, Fürbitten etc., bringen Sie diese gerne mit zu dem Treffen. 

 

Taufkerze

Die Taufkerze wird im Rahmen der Feier an der Osterkerze entzündet und dem Täufling überreicht, als Zeichen dafür, dass man mit der Taufe zum Kind des Lichtes geworden ist. Die Kerze wird von den Eltern oder nach Absprache auch von den Paten besorgt und kann gerne individuell gestaltet werden. Angebote unterschiedlichster Art finden Sie in stationären Geschäften wie im Klosterladen Maria Laach oder im Internet. Wir empfehlen ausreichend große und stabile Modelle, die gerne auch bei anderen Anlässen wie etwa der Erstkommunion oder zum Taufgedenken wieder entzündet werden können. 

 

Taufkleid

Im Rahmen der Tauffeier wird den Kindern nach der Taufe auch ein Taufkleid angezogen als Zeichen dafür, dass sie nun zur Gemeinschaft der Christen gehören. Wenn Sie innerhalb der Familie über ein eigenes Taufkleid verfügen oder ein solches besorgen wollen, bringen sie es gerne zur Taufe mit. Falls das nicht der Fall ist, verwenden wir bei der Tauffeier ein Taufkleid von uns. 

 

Taufe von Auswärtigen oder auswärts

Wenn Sie Ihr Kind bei uns taufen lassen möchten, aber außerhalb unserer Gemeinde wohnen, müssen Sie sich zuerst bei Ihrer Wohnsitzgemeinde melden und eine Überweisung erbitten (ein sogenannter Entlasschein).
Ähnliches gilt, wenn Sie bei uns wohnen und Ihr Kind auswärts taufen lassen möchten. Dann wenden Sie sich bitte an uns, damit wir Ihnen eine Überweisung ausstellen.

 

Taufe von Erwachsenen

Wenn Sie sich als Erwachsener für die Taufe interessieren nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Einer von unseren Geistlichen wird sich dann bei Ihnen melden und erklären, wie die Taufvorbereitung für Erwachsene abläuft.

 

 

Ihre Ansprechpartnerinnen

Irma  Gemein

Irma Gemein

Pfarrsekretärin
Pfarrei St. Marien Andernach
Agrippastraße 13
56626 Andernach
Ute Gros

Ute Gros

Pfarrsekretärin
Pfarrei St. Marien Andernach
Agrippastraße 13
56626 Andernach

Tauftermine 2025

1. Sonntag im Monat - 14.00 Uhr

Taufe in St. Peter (November-April)

Taufe in St. Stephan (Mai-Oktober)

Taufe in Maria Geburt (14:00 Uhr),
St. Lubentius (15.00 Uhr) oder
St. Bartholomäus (15.00 Uhr)

Entscheidung nach erster Anmeldung

2. Sonntag im Monat - 14.00 Uhr

Taufe im Mariendom

3. Sonntag im Monat - 14.00 Uhr

Taufe im Mariendom

 

Im Laufe des Jahres können sich zu besonderen Anlässen (z.B. Karneval, Ostern, Kirmes) Abweichungen von diesem Grundmuster ergeben. Die genauen Termine erfahren Sie daher im Kontakt mit unserem Pfarrbüro.

Was bedeutet Taufe?